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Ein Schweizer Kündigungsschreiben verfassen

Ein umfassender Leitfaden für Schweizer Freelancer

Einführung

Schweizer Kündigungsschreiben verstehen

Die Entscheidung, einen Job zu kündigen, fällt nie leicht, insbesondere in der Schweiz, wo das Arbeitsrecht spezifisch und detailliert ist. Sowohl für Schweizer Freiberufler als auch für Arbeitnehmer ist es wichtig zu wissen, wie man ein ordnungsgemäßes Kündigungsschreiben – bekannt als „lettre de congé“ – verfasst. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie durch alles, was Sie über das Verfassen eines Kündigungsschreibens in der Schweiz wissen müssen, damit Sie Ihre aktuelle Stelle professionell und rechtssicher verlassen.

Der rechtliche Rahmen in der Schweiz

In der Schweiz unterliegen Arbeitsverhältnisse dem Schweizerischen Obligationenrecht. Wenn Sie die rechtlichen Aspekte einer Kündigung verstehen, können Sie potenzielle Fallstricke vermeiden und einen reibungslosen Übergang gewährleisten.

Kündigungsfristen

Kündigungsfristen sind entscheidend. Sie variieren je nach Vertrag und Dienstalter:

  • Während der Probezeit (Temps d'essai): 7 Tage.
  • Erstes Dienstjahr: 1 Monat, endet am Monatsende.
  • Zweites bis neuntes Dienstjahr: 2 Monate, endet am Monatsende.
  • Nach zehn Jahren: 3 Monate, endet am Monatsende.

Konsultieren Sie stets Ihren Arbeitsvertrag oder die geltenden Gesamtarbeitsverträge (GAV) auf spezifische Bedingungen.

Kündigungsform

Mündliche Kündigungen sind zwar rechtsgültig, aus Gründen der Klarheit und Dokumentation wird jedoch dringend eine schriftliche Kündigung empfohlen. So gewährleisten Sie eine dokumentierte Vereinbarung beider Parteien über die Kündigungsbedingungen.

Zustellung des Briefes

Damit Ihr Kündigungsschreiben wirksam ist, muss es Ihren Arbeitgeber erreichen. Senden Sie es per Einschreiben oder geben Sie es persönlich mit Empfangsbestätigung ab. Dies dient als Zustellnachweis und hilft, Streitigkeiten zu vermeiden.

Kündigungsschreiben verfassen

Ein Kündigungsschreiben zu verfassen ist mehr als nur eine Formalität; es ist eine professionelle Höflichkeit, die Ihren Respekt gegenüber dem Arbeitgeber und dem Unternehmen zum Ausdruck bringt.

Wichtige Elemente, die enthalten sein müssen

Ihre Angaben

Vollständiger Name, Adresse und Kontaktinformationen.

Angaben zum Arbeitgeber

Name und Adresse des Unternehmens sowie Name des Empfängers (normalerweise Ihr Manager oder die Personalabteilung).

Datum

Das Datum, an dem Sie den Brief schreiben.

Thema

Geben Sie den Zweck klar an (z. B. „Kündigungsschreiben“).

Rücktrittserklärung

Bringen Sie Ihre Kündigungsabsicht deutlich zum Ausdruck.

Kündigungsfrist und Zeitpunkt des Inkrafttretens

Erwähnen Sie die Einhaltung Ihrer vertraglichen Kündigungsfrist und nennen Sie Ihren letzten Arbeitstag.

Ausdruck der Dankbarkeit

Ein höfliches Dankeschön für die gebotenen Möglichkeiten.

Unterschrift

Ihre handschriftliche Unterschrift über Ihrem getippten Namen.

Muster-Kündigungsschreiben

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Sollten Sie den Grund nennen?

Natürlich! Hier ist die vollständige deutsche Übersetzung deines Textes — klar, natürlich und im gleichen professionellen Ton gehalten:


Du bist nicht gesetzlich verpflichtet, den Grund für deine Kündigung anzugeben — dein Schreiben kann einfach deine Absicht zum Austritt enthalten. 🇨🇭
Wenn du jedoch ein gutes Verhältnis zu deinem Arbeitgeber hast, kann eine kurze und positive Erklärung ein schöner zusätzlicher Schritt sein.

Wann es sich lohnt, den Grund zu erwähnen

Wenn du dich darauf konzentrieren möchtest, dein Freelance-Geschäft auszubauen — zum Beispiel durch die Erweiterung deiner Projekte mit Magic Heidi — kannst du das im Rahmen deiner beruflichen Weiterentwicklung ruhig erwähnen.

„Ich habe mich entschieden, mich auf die Entwicklung meiner freiberuflichen Projekte zu konzentrieren und neue Möglichkeiten zu erkunden.“

Halte den Ton optimistisch und zukunftsorientiert, ohne zu viele Details preiszugeben. Das zeigt Respekt und Professionalität.

Wann Neutralität besser ist

Wenn dein Austritt mit sensiblen Themen oder persönlichen Gründen zu tun hat, kannst du es allgemein halten.
Ein einfaches „Ich habe mich entschieden, eine neue berufliche Richtung einzuschlagen“ ist völlig ausreichend und lenkt das Gespräch auf die Zukunft.

Profi-Tipp: Ziel ist es, im Guten auseinanderzugehen und deinen professionellen Ruf zu wahren — besonders wichtig in der eng vernetzten Schweizer Geschäftswelt.


🕒 Der richtige Zeitpunkt

Zu wissen, wann du kündigst, ist fast genauso wichtig wie wie du es tust. Das richtige Timing sorgt dafür, dass du deine rechtlichen Pflichten einhältst und ein gutes Verhältnis zu deinem Arbeitgeber oder deinen Kunden aufrechterhältst.

📅 Kündigungsfrist berechnen

In der Schweiz enden Kündigungsfristen in der Regel am Monatsende.
Beispiel:
Wenn du am 15. Juni mit einer einmonatigen Kündigungsfrist kündigst, wäre dein letzter Arbeitstag der 31. Juli.

Prüfe immer deinen Arbeitsvertrag – oder deinen Kundenvertrag, wenn du Freelancer bist – da die Bedingungen variieren können.

💼 Während der Kündigungsfrist

Die Kündigungsfrist ist deine berufliche „Abschiedsphase“. Beachte dabei Folgendes:

  • 🏖️ Verbleibende Ferien: Du kannst beantragen, deine restlichen Ferientage zu beziehen. Der Arbeitgeber darf dies aus geschäftlichen Gründen ablehnen, muss dir die nicht genommenen Tage aber finanziell abgelten.
  • 🤒 Krankheit oder Unfall: Wenn du während der Kündigungsfrist krank wirst oder einen Unfall hast, kann sich die Frist verlängern. Die Verlängerung hängt von der Dauer deiner Arbeitsunfähigkeit ab.

🤝 Professionelles Verhalten beim Kündigen

Ein stilvoller Abschied ist ein Zeichen von Professionalität. Die Art, wie du deinen Austritt gestaltest, prägt deinen Ruf auch lange nach dem Weggang.

👋 Deinen Arbeitgeber informieren

Bevor du dein offizielles Kündigungsschreiben sendest, vereinbare ein persönliches Gespräch (oder Video-Meeting) mit deiner Vorgesetzten oder deinem Kunden. Das zeigt Respekt und ermöglicht, den Übergang offen zu besprechen — besonders, wenn du wichtige Aufgaben oder Projekte betreust.

🧭 Unterstützung beim Übergang

Biete an, deine Nachfolge einzuarbeiten, laufende Aufgaben zu dokumentieren oder einen kurzen Handover-Guide zu erstellen. Diese kleine Geste hinterlässt einen positiven Eindruck — und kann dir sogar ein hervorragendes Arbeitszeugnis einbringen.

🔒 Vertraulichkeit wahren

Auch nach deiner Kündigung bist du rechtlich verpflichtet, vertrauliche Unternehmens- oder Kundendaten geheim zu halten. Diese Pflicht zu erfüllen, zeigt Integrität und Professionalität.


💼 Freelancer und Kündigung

Für Freelancer gestaltet sich eine Kündigung oft etwas anders – insbesondere, wenn du mit mehreren Kunden gleichzeitig arbeitest.

📑 Verträge mit Kunden kündigen

Lies deine Verträge immer sorgfältig durch. Die meisten enthalten Kündigungsklauseln mit Fristen oder Bedingungen. Gib die Kündigung schriftlich ab und erfülle alle verbleibenden Verpflichtungen, bevor du die Zusammenarbeit beendest.

⚖️ Mehrere Projekte managen

Wenn du mehrere Freelance-Projekte gleichzeitig betreust, überlege dir, wie das Ende eines Auftrags deine Arbeitsbelastung oder dein Einkommen beeinflusst. Strategien dazu findest du in unserem Leitfaden Mehrere Unternehmen als Freelancer in der Schweiz managen.

🧾 Zusammenarbeit mit Buchhaltern

Bevor du Änderungen an deinem Geschäft vornimmst, stelle sicher, dass deine Finanzunterlagen aktuell sind. Tools wie Magic Heidi vereinfachen Rechnungsstellung und Buchhaltung und helfen dir, den Übergang reibungslos und papierlos zu gestalten.


⚖️ Rechtlicher Schutz und Einschränkungen

Das Schweizer Arbeitsrecht bietet gewisse Schutzbestimmungen — doch nicht alle gelten, wenn du selbst kündigst.

⏰ Sperrfristen

Nach der Probezeit darf ein Arbeitgeber während bestimmter geschützter Zeiträume (z. B. Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Militärdienst) nicht kündigen.
Wenn du kündigst, gelten diese Schutzfristen nicht — plane dein Timing also sorgfältig.

🚫 Konkurrenzverbote

Achte auf mögliche Konkurrenzklauseln in deinem Vertrag, die deine zukünftigen Möglichkeiten einschränken könnten. Tipps zum Umgang damit findest du in unserem Leitfaden Rechtliches Basiswissen für Schweizer Freelancer.


🌅 Nach der Kündigung: Wie es weitergeht

Eine Kündigung markiert das Ende eines Kapitels – und den Beginn eines neuen. So sorgst du für einen sauberen Abschluss und einen erfolgreichen Neustart.

🧾 Arbeitszeugnis

In der Schweiz ist es üblich, beim Austritt ein Arbeitszeugnis (Arbeitszeugnis / certificat de travail) zu erhalten. Dieses Dokument ist wichtig für zukünftige Bewerbungen, also achte darauf, dass es deine Leistungen korrekt widerspiegelt.

💰 Arbeitslosenentschädigung

Wenn du keine neue Stelle oder kein neues Projekt hast, kannst du unter Umständen Arbeitslosengeld beziehen.
Melde dich rechtzeitig beim regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV), um Verzögerungen zu vermeiden. Weitere Informationen findest du in unserem Artikel Arbeitslosengeld für Freelancer in der Schweiz.

💸 Steuerliche Überlegungen

Vergiss schliesslich nicht die Steuern. Eine Kündigung und der Wechsel in die Selbstständigkeit können deine Einkommensstruktur und MWST-Pflichten verändern.
Unser Leitfaden Mehrwertsteuer für Schweizer Freelancer erklärt, wie du diese Änderungen richtig handhabst und gesetzeskonform bleibst.


Möchtest du, dass ich diese Übersetzung in einem formatierten PDF oder Word-Dokument für dich vorbereite (z. B. für dein Blog oder deine Kundenunterlagen)?

Abschluss

Das Verfassen eines Schweizer Kündigungsschreibens ist ein Prozess, der die Beachtung rechtlicher Anforderungen und der Berufsetikette erfordert. Wenn Sie die in diesem Artikel beschriebenen Richtlinien befolgen, gewährleisten Sie einen respektvollen und reibungslosen Abschied von Ihrer aktuellen Stelle. Egal, ob Sie eine neue Stelle antreten oder Ihre freiberufliche Tätigkeit mit Magic Heidi ausbauen – ein Abschied im Guten setzt positive Akzente für Ihre Zukunft.

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