So konvertieren Sie in der Schweiz Ihr Monatsgehalt in einen Stundenlohn

Ein Leitfaden für Freiberufler, Angestellte und Studenten

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Für Freiberufler, Angestellte und Studierende in der Schweiz ist es wichtig zu wissen, wie man sein Monatsgehalt in einen Stundenlohn umrechnet. Ob Sie einen Freiberuflervertrag aushandeln, als Student Ihr Budget planen oder als Angestellter Überstunden berechnen – die Kenntnis Ihres Stundenlohns verschafft Ihnen Klarheit und hilft Ihnen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. In der Schweiz, wo Gehälter oft monatlich angegeben werden, erfordert die Umrechnung in einen Stundenlohn eine einfache Formel, die die Arbeitszeit und andere Faktoren wie das 13. Monatsgehalt berücksichtigt.

Warum das Monatsgehalt in einen Stundenlohn umrechnen?

In der Schweiz werden Gehälter üblicherweise als Monats- oder Jahresbeträge angegeben, insbesondere für Vollzeitbeschäftigte.

Die Umrechnung auf einen Stundenlohn ist jedoch in mehreren Fällen sinnvoll:

  • Freiberufler: Bei der Festlegung von Projekt- oder Stundensätzen müssen Freiberufler ihren entsprechenden Stundenlohn kennen, um eine faire Vergütung im Vergleich zu Festangestellten zu gewährleisten.

  • Angestellte: Für die Berechnung von Überstundenvergütungen (die oft einen Zuschlag von 25 % beinhalten) oder die Berechnung des Teilzeitverdienstes ist die Kenntnis des Stundensatzes erforderlich.

  • Studenten: Wer Teilzeitjobs und Studium unter einen Hut bringen möchte, kann anhand des Stundenlohns besser beurteilen, ob ein Job zu seinen Arbeitszeiten und finanziellen Bedürfnissen passt.

Außerdem sind aufgrund der besonderen Beschäftigungspraktiken in der Schweiz, wie z. B. dem 13. Monatsgehalt und den unterschiedlichen Arbeitszeiten, genaue Umrechnungen unerlässlich.

Die Formel zur Umrechnung des Monatsgehalts in den Stundenlohn

Zur Berechnung Ihres Stundenlohns in der Schweiz können Sie eine allgemein anerkannte Formel verwenden, die die durchschnittliche Anzahl der Arbeitswochen pro Quartal und das in vielen Schweizer Arbeitsverträgen übliche 13. Monatsgehalt berücksichtigt. Die Formel lautet:

Stundenlohn = (3 × Monatsgehalt) ÷ 13 ÷ Wöchentliche Arbeitszeit

Diese Formel berücksichtigt:

✔️ 3 Monate

Stellt für die Durchschnittsberechnung ein Viertel des Jahres dar.

✔️ 13

Berücksichtigt das 13. Monatsgehalt (sofern zutreffend) verteilt auf ein Quartal.

✔️ Wöchentliche Arbeitszeit

In der Schweiz typischerweise 40–42 Stunden, je nach Branche oder Vertrag.

Alternativ können Sie, wenn Sie Ihr Jahresgehalt (einschließlich des 13. Monatsgehalts) kennen, Folgendes verwenden:
Stundenlohn = (3 × Jahresgehalt) ÷ 12 ÷ 13 ÷ Wöchentliche Arbeitszeit

Warum diese Formel?

Die Formel berücksichtigt die Tatsache, dass nicht alle Monate die gleiche Anzahl an Arbeitstagen haben, und berücksichtigt den 13. Monatslohn, der in vielen Schweizer Branchen Standard ist. Durch die Verwendung eines Quartalsdurchschnitts (3 Monate ÷ 13 Wochen) gewährleistet sie Genauigkeit bei unterschiedlichen Arbeitszeiten.

Schritt-für-Schritt-Beispielberechnungen

Lassen Sie uns die Konvertierung anhand praktischer Beispiele aufschlüsseln, die auf Freiberufler, Angestellte und Studenten zugeschnitten sind.

Beispiel 1:

Vollzeitbeschäftigter mit 13. Monatsgehalt:

Monatsgehalt: CHF 6.000

Wöchentliche Arbeitszeit: 40 Stunden

13. Monatsgehalt: Inklusive.

Mit der Formel: Stundenlohn = (3 × 6.000) ÷ 13 ÷ 40 = 18.000 ÷ 13 ÷ 40 = 1.384,62 ÷ 40 = CHF 34,62 pro Stunde.

Ergebnis: Der Stundenlohn beträgt ca. CHF 34,62.

Beispiel 2:

Freiberufler ohne 13. Monatsgehalt:

Monatsgehalt: CHF 5.000

Wöchentliche Arbeitszeit: 42 Stunden

13. Monatsgehalt: Nicht zutreffend (bitte 12 statt 13 verwenden)

Stundenlohn = (3 × 5.000) ÷ 12 ÷ 42 = 15.000 ÷ 12 ÷ 42 = 1.250 ÷ 42 = CHF 29,76 pro Stunde

Ergebnis: Der Stundenlohn beträgt ca. CHF 29,76.

Beispiel 3:

Student mit Teilzeitbeschäftigung:

Monatslohn: CHF 2.000 (Teilzeitbeschäftigung)

Wöchentliche Arbeitszeit: 20 Stunden

13. Monatslohn: Nicht anwendbar

Stundenlohn = (3 × 2.000) ÷ 12 ÷ 20 = 6.000 ÷ 12 ÷ 20 = 500 ÷ 20 = CHF 25,00 pro Stunde

Ergebnis: Der Stundenlohn beträgt CHF 25,00.

Wichtige Überlegungen für genaue Berechnungen

Beachten Sie bei der Umrechnung Ihres Gehalts die folgenden Faktoren, um eine genaue Berechnung zu gewährleisten:

➀ 13. Monatsgehalt

Viele Schweizer Arbeitgeber zahlen ein 13. Monatsgehalt, oft aufgeteilt zwischen Juni und Dezember oder am Jahresende. Prüfen Sie in Ihrem Vertrag, ob dies enthalten ist. Falls nicht, ersetzen Sie die „13“ in der Formel durch „12“.

➁ Wöchentliche Arbeitszeit

Die Standardarbeitswoche in der Schweiz beträgt 40–42 Stunden, variiert jedoch je nach Branche. Im Einzelhandel oder Gastgewerbe beispielsweise beträgt die Wochenarbeitszeit 42 Stunden, während sie im Büro oft 40 Stunden beträgt. Studenten oder Teilzeitbeschäftigte arbeiten unter Umständen weniger.

➂ Überstunden und Zuschläge

Das Schweizer Gesetz schreibt einen Überstundenzuschlag von mindestens 25 % vor (z. B. CHF 34.62 × 1.25 = CHF 43.28 für Überstunden in Beispiel 1). Stellen Sie sicher, dass dieser Zuschlag bei der Berechnung der Überstunden berücksichtigt wird.

➃ Urlaubs- und Feiertagsgeld

Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 4 Wochen bezahlten Urlaub (8,33 % des Jahreslohns). Bei Stundenlöhnern ist dieser oft als Ferienzuschlag im Stundenlohn enthalten (z. B. CHF 34,62 + 8,33 % = CHF 37,50 in Beispiel 1). Feiertagsvergütung (mit Ausnahme des 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag) ist für Stundenlöhner jedoch nicht obligatorisch, sofern dies nicht im Vertrag festgelegt ist.

➄ Steuern und Abzüge

Der Stundenlohn wird in der Regel brutto (vor Steuern) berechnet. Der Nettostundenlohn hängt von Abzügen wie AHV (Sozialversicherung), ALV (Arbeitslosenversicherung) und Einkommenssteuer ab, die je nach Kanton und persönlichen Umständen variieren.

Tipps für Freiberufler, Angestellte und Studenten

Für Freelancer

  • Konkurrenzfähige Preise festlegen: Orientieren Sie sich an Ihrem berechneten Stundenlohn, berücksichtigen Sie jedoch zusätzliche Kosten wie Steuern für Selbstständige, Versicherungen und unbezahlten Urlaub. Schweizer Freelancer berechnen oft 50–100 CHF pro Stunde, je nach Expertise und Branche.

  • Online-Tools nutzen: Websites wie schwiizerfranke.com oder checkall.ch bieten kostenlose, auf die Schweiz zugeschnittene Stundenlohnrechner, die den Prozess vereinfachen.

  • Klug verhandeln: Berücksichtigen Sie bei der Preisgestaltung das Budget des Kunden und den Marktpreis für Ihre Fähigkeiten. Heben Sie Ihren Wert hervor, um höhere Preise zu rechtfertigen.

Für Arbeitnehmer

  • Vertrag prüfen: Prüfen Sie, ob Ihr Gehalt eine 13. Monatszahlung enthält und wie Überstunden oder Urlaubsgeld gehandhabt werden. Wenden Sie sich bei Unklarheiten an die Personalabteilung oder eine Gewerkschaft wie die Unia.

  • Überstunden erfassen: Berechnen Sie Überstunden anhand des Stundenlohns präzise. Beispiel: 10 Überstunden à CHF 34.62 mit 25 % Zuschlag ergeben CHF 432.75.

  • Feriengeld verstehen: Nur der 1. August ist für Stundenarbeiter ein garantierter bezahlter Feiertag. Andere Feiertage hängen von deinem Vertrag oder den Richtlinien deines Arbeitgebers ab.

Für Studierende

  • Gutes Budget: Wenn du deinen Stundenlohn kennst, kannst du dein Einkommen aus Nebenjobs besser einschätzen und so Ausgaben wie Miete oder Studiengebühren besser planen.

  • Flexible Jobs: Suche nach Jobs mit klaren Stundensätzen (z. B. Nachhilfe, Einzelhandel oder Gastgewerbe), um die Einkommensverfolgung zu vereinfachen. Plattformen wie jobs.ch helfen dir, studentenfreundliche Stellen zu finden.

  • Steuern beachten: Als Studierender hast du möglicherweise Anspruch auf Steuerbefreiungen oder niedrigere Steuersätze. Nutze Tools wie lohncomputer.ch, um dein Nettoeinkommen nach Steuern zu schätzen.

Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten

Ignorieren des 13. Monatsgehalts

Wenn Sie vergessen, es einzubeziehen oder auszuschließen, kann dies Ihre Berechnungen erheblich verzerren.

Annahme einheitlicher Arbeitswochen

Da die Anzahl der Arbeitstage von Monat zu Monat unterschiedlich ist, ist die Verwendung eines Quartalsdurchschnitts (13 Wochen für 3 Monate) genauer als monatliche Schätzungen.

Abzüge übersehen

Der Bruttostundenlohn spiegelt nicht das Nettogehalt wider. Verwenden Sie einen Brutto-Netto-Rechner, um Ihren Nettolohn zu ermitteln.

Verträge nicht prüfen

Überprüfen Sie stets Ihre Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche und Urlaubsgeldbedingungen, um Fehlkalkulationen zu vermeiden.

Tools und Ressourcen

Um die Konvertierung zu vereinfachen, nutzen Sie diese schweizspezifischen Tools:

Online-Rechner

Schwiizerfranke.com, checkall.ch und lohnrechner.ch bieten benutzerfreundliche Stundenlohnrechner.

Excel-Vorlagen

Websites wie briefvorlagen.ch und weka.ch bieten herunterladbare Excel-Vorlagen für manuelle Berechnungen.

Lohn- und Gehaltsabrechnungssoftware

Für Freiberufler oder Kleinunternehmer automatisieren Tools wie bexio.com die Gehaltsberechnungen und ermöglichen die Integration ins E-Banking für nahtlose Zahlungen.

Abschluss

Mit der richtigen Formel und den richtigen Überlegungen ist die Umrechnung Ihres Monatsgehalts in einen Stundenlohn in der Schweiz ganz einfach. Ob Sie als Freiberufler Ihre Tarife festlegen, als Angestellter Überstunden berechnen oder als Student einen Teilzeitjob planen – die Kenntnis Ihres Stundenlohns ermöglicht Ihnen fundierte finanzielle Entscheidungen.

Verwenden Sie die Formel Stundenlohn = (3 × Monatsgehalt) ÷ 13 ÷ Wöchentliche Arbeitszeit, berücksichtigen Sie das 13. Monatsgehalt und das Urlaubsgeld und nutzen Sie Online-Tools, um den Vorgang zu vereinfachen.

Mit dieser Berechnung gewinnen Sie Klarheit über Ihr Einkommen und können Ihre finanzielle Zukunft in der Schweiz selbst in die Hand nehmen.

Quellen: Informationen von schwiizerfranke.com, weka.ch und jobs.ch für Genauigkeit und Relevanz für den Schweizer Kontext angepasst.